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Pigmentdispersion: Die Wissenschaft und Technik, die Sie kennen sollten!

Pigmente und Füllstoffe sind pulverförmige Materialien, die aus unlöslichen Feststoffpartikeln bestehen. Im trockenen, pulverförmigen Zustand sind diese Feststoffpartikel von Luft umgeben. Werden getrennte Feststoffpartikel in Flüssigkeiten eingebracht, neigen sie zur Agglomeration und Klumpenbildung. Bei Pigmenten und Tinten umfasst eine effektive Dispersion drei entscheidende Schritte:

Benetzung: Ersetzen der die Partikel umgebenden Luft durch ein Farb-/Tintenmedium.

Desagglomeration: Zerlegung von Ansammlungen fester Partikel in feine Schwebeteilchen (Trennung).

Stabilisierung: Sicherstellung der Stabilität der Suspension über einen längeren Zeitraum. Die richtige Dispersion garantiert Stabilität während der Herstellung, Lagerung, Anwendung und der Filmbildung (chemischer Prozesse).

14 Anzeichen einer schlechten Pigmentdispersion

Eine gleichmäßige Dispersion aller Feststoffpartikel ist entscheidend für die Ästhetik und Leistungsfähigkeit von Lacken. Bei unzureichender Dispersion können folgende Probleme auftreten:

1. Farbinkonsistenz: Farbabweichungen zwischen verschiedenen Produktchargen.

2. Farbverschiebung nach dem Trocknen: Die getrocknete Beschichtung erscheint nach dem Verdunsten des Lösungsmittels und/oder Wassers weißer als im Originalzustand im Behälter.

3. Fehlender Glanz: Der Lackoberfläche fehlt der gewünschte Glanz.

4. Schwimmen (Benard-Zellen): Bei Verwendung von zwei oder mehr Pigmenten bilden sich auf der Beschichtungsoberfläche sechseckige Muster mit Farbvariationen.

5. Sprenkelung: Auf der getrockneten Beschichtungsoberfläche treten sichtbare Farbfehler auf.

6. Unzureichende Deckkraft: Die Beschichtung deckt den Untergrund nach dem Auftragen nicht ausreichend ab.

7. Fluten: Der getrocknete Film erscheint gleichmäßig gefärbt, ist aber aufgrund der vertikalen Trennung der Partikel heller oder dunkler als erwartet.

8. Geringe Abriebfestigkeit: Erhebliche Unterschiede in Farbe und/oder Glanz zwischen Test- und Kontrollproben.

9. Flockung: Partikel verbinden sich während der Lagerung, Anwendung oder Filmbildung.

10. Sedimentation/Phasentrennung: Nach der Lagerung oder dem Transport bilden sich zwei unterschiedliche Schichten anstelle einer homogenen Mischung.

11. Harte Ablagerung: Nach der Lagerung oder dem Transport bildet sich am Boden des Behälters eine harte Schicht.

12. Pigmentschock: Plötzliche Flockung und/oder Viskositätserhöhung beim Hinzufügen von Pigmentkonzentraten zu Grundierungen.

13. Verlängerte Dispersionszeit: Um die gewünschte Feinheit und Farbstärke zu erreichen, ist ein längeres Mahlen erforderlich.

14. Schaumbildung: Blasen bilden sich aufgrund unzureichender Benetzung, übermäßiger Netzmittel oder falscher Art/Menge des Dispergiermittels.

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